Cocktailgläser: So vielfältig wie die möglichen Drinks
Auf jeder guten Party sind sie willkommener Gast und Gute-Laune-Macher. Und so ziemlich jede Stilikone und jeder Filmstar hat zumindest eine Szene, in der er feierlich einen Toast ausspricht und dem Zuschauer zuprostet. Die Rede ist von Cocktails. Und genau so wichtig ist das passende Cocktailglas.
Einen guten Cocktail im richtigen Glas zu servieren und über die ein oder andere Fachkenntnis zu verfügen, garantiert einen stilsicheren Abend und bewahrt sogar vor schlechten Drinks.
Cocktailgläser sind zwar im Allgemeinen lediglich Trinkgläser und ein Cocktail nur ein alkoholisches Mischgetränk, doch im passenden Glas serviert, erhät man ganz neue Geschmackserlebnisse. Das falsche Cocktailglas allerdings könnte die volle Geschmacksentfaltung eines Drinks verhindern. Deswegen lohnt es sich, in verschiedene und qualitativ hochwertige Gläser zu investieren. Gerade wenn man bedenkt das Cocktailgläser viele Jahre genutzt werden und nur so viel wie die Zutaten für zwei oder drei Cocktails kosten.
Wie Cocktailgläser entstanden sind und welche Varianten es gibt erfahren Sie hier.
- Die Geschichte der Cocktailgläser
- Die Varianten von Cocktailgläsern
- Tumbler - Old Fashioned Gläser
- Longdrinkgläser
- Caipirinha Gläser
- Cocktailschalen
- Martinigläser
- Fancy Cocktailgläser
- Gin & Tonic Gläser
- Metall- und Kupferbecher
- Tiki Becher
Die Geschichte der Cocktailgläser
Cocktails wie wir sie heute kennen, gab es nicht immer. Anfang des 19. Jahrhunderts erst kam der Begriff des Cocktails für ebenjenes Mischgetränk wirklich auf. Wobei es damals mehr eine Bezeichnung für eine ganz spezifische Art von Mischgetränk war, nämlich Wasser, Zucker, Bitter und Schnaps, der erst verdünnt werden musste, um genießbar zu sein. Und ob der „Cocktail“ nun tatsächlich etwas mit einem Hahn zu tun hat oder auf einem anderen Wort beruht, ist bis heute nicht ganz geklärt. Sicher ist nur, dass sich der Cocktail anfangs vor allem an der Ostküste der USA verbreitet hat. Und mit ihm das passende Glas.
Dieses war zu jener Zeit Anfang 1800 aber keineswegs das feingeschliffene, hochglanzpolierte Cocktailglas, wie wir es heute im Schrank stehen haben. Die Formen und Füllmengen der Gläser von damals unterscheiden sich drastisch von den modernen. Nicht zuletzt die fehlende Norm der Maßeinheiten von früher stiftete zuerst einiges an Verwirrung beim Übertragen alter Rezeptbücher aus dem vorletzten Jahrhundert. Die meisten Gläser von damals waren bedeutend kleiner und fassten oftmals keine 200ml. Der wohl maßgeblich beeinflussende Faktor des Wandels der Cocktailgläser ist heute in jedem Haushalt schnell zu finden, damals jedoch nur beschwerlich und teuer zu lagern und musste teilweise sogar importiert werden. Es ist das Eis.
Viele der älteren Cocktailgläser waren für Shortdrinks gedacht. Kurze, kleinere Drinks, die man zügig leeren kann. Dementsprechend ist der Bedarf an Kühlung auch nicht so hoch wie zum Beispiel bei Longdrinks, wie sie heute immer populärer werden. Denn diese müssen langanhaltend gekühlt und teils auch verwässert werden, um ihren Geschmack erst richtig zu entfalten.
Die Varianten von Cocktailgläsern
Auf dem Markt gibt es unzählige Cocktailgläser zu kaufen. Diese lassen sich in folgende Kategorien einteilen:
In seiner Statur ist der Tumbler kurz mit dickeren Wänden und stabilem Boden und das Allround-Cocktailglas in jeder Bar. Tumbler bzw. Double Old Fashioned Gläser könne für eine sehr breite Auswahl an Cocktails, die mit Eiswürfeln oder Crushed Eis serviert werden eingesetzt werden.
Durch seine weite Öffnung verflüchtigen sich rasch manche Aromen des Whiskeys. Deshalb empfehlen wir für den puren Genuss von Whisky und Rum ohne Eis unsere Whisky Nosinggläser mit schmaler Öffnung. Für Whisky on the Rocks sind die Tumbler jedoch die erste Wahl. Auch Softdrinks lassen sich hübsch in Tumblern anrichten und werden zum echten Hingucker.
Longdrinkgläser gehören neben den Tumblern zu den am vielfältigsten einsetzbaren Cocktailgläsern. Das normale Longdrinkglas ist hoch, besitzt gerade, dünne Wände und ist verhältnismäßig schlank in der Optik, sodass aber immer noch genügend Eiswürfel hineinpassen. Diese Gläser fassen meist zwischen 300 ml und 500 ml. Sie werden sowohl für Longdrinks wie Cuba Libre und Gin & Tonic genutzt, als auch für eine breite Auswahl an Cocktails. Durch ihre Höhe und relativ schmale Öffnung kann man aufsteigende Kohlensäure in ihnen gut beobachten und diese bleibt länger im Getränk als in sehr breiten Cocktailgläsern.
Dieses Becherglas ist verhältnismäßig groß, hat gerade, dicke Wände und einen schweren Stand. Dieser besonders wichtig, wenn man die Zubereitung eines Caipirinha bedenkt. Das Glas muss stabil genug sein, um mit dem Stößel darin Limetten zerdrücken zu können. Ebenso sollte es mindesten 400ml fassen, damit genügend Eis Platz findet, welches den Drink kühlt und gleichzeitig verwässert. Selbiges gilt für den Mojito, welcher auch in diesem Glas zubereitet und serviert werden kann.
Cocktailschalen sind langstielig, aus dünnem Glas gefertigt und mit kleinerer Schale versehen. Sie gehören zu der extravaganteren Form des Cocktailglases. Zu den Cocktailschalen gehört auch das Martiniglas, welches aber durch seine hohe Beliebtheit eine Kategorie für sich geworden ist. Cocktailschalen werden in einer breiten Auswahl an Formen und mit vielen unterschiedlichen Verzierungen gefertigt. Sie fassen zwischen 160 ml und 300 ml mit einzelnen Ausreißern nach oben und unten. Zu den bekanntesten Varianten der Cocktailschalen gehört das kleine und schmale Nick & Nora Glas, das Margaritaglas mit seiner typischen doppelt geschwungenen Schale und die Coupe. Früher wurde aus einer Coupe bzw. Sektschale Sekt und Champagner getrunken. Von dieser Etikette ist man allerdings umgestiegen, denn die sehr weite Öffnung der Schale lässt die Kohlensäure im Sekt schnell verfliegen. Für Cocktails, die ohne Eiswürfel serviert werden dürfen unterschiedlich große Cocktailschalen in keiner Bar fehlen.
Das wohl bekannteste Glas in jeder Bar und auch im Fernsehen ist das Martiniglas. Mit seiner ikonischen dreieckigen Schale mit breiter Öffnung wird es direkt als Cocktailglas erkannt. In Martinigläsern werden klassische Cocktails ohne Eiswürfel serviert. Daher haben die meisten Martinigläser ein Volumen von nur 200 ml. Durch die konische Form sollte man Vorsichtig aus diesen Cocktailgläsern trinken, da man den Drink ansonsten leicht verschüttet. Die dadurch eher kleinen und mit bedacht genommenen Schlucke passen gut zu den starken und hochprozentigen Cocktails im Martiniglas.
Nicht nur der klassische Martini sich dieses Glases bedient, ein White Russian oder Gibson Martini wird ebenfalls in diesem populären Cocktailglas angerichtet. Nicht zuletzt James Bond griff für seinen Vesper Martini darauf zurück.
Ein außergewöhnlicher Cocktail sollte niemals in einem gewöhnlichen Cocktailglas serviert werden. Für den besonderes Auftritt eines speziellen Cocktails wird das richtige Glas benötigt. Fancy Cocktailgläser können die unterschiedlichsten Formen haben. Ob es eine extravagante Champagnerschale mit sehr hohem Stiel oder ein Hurricane Glas mit ikonischer Gaslaternen-Form, der Kreativität sind mit diesen Gläsern keine Grenzen gesetzt. Dabei ist die Form der Fancy Cocktailgläser ganz unterschiedlich. Das Fassungsvermögen reicht in den meisten Fällen von 200 ml - 500 ml.
Hier gibt es verschiedene Ausführungen bei den Gläsern und Varianten um einen Gin & Tonic zu servieren. Zum einen bieten sich größere Tumbler für den Drink an oder auch klassische Longdrinkgläser. In den letzten Jahren werden große Ballongläser mit hochem Stiel und einem runden, großen Kelch für Gin & Tonics auch in Mitteleuropa und den USA immer beliebter. Dieser Trend kommt aus Spanien und Portugal, wo Ballongläser schon seit vielen Jahren für Gin & Tonic und andere erfrischende Longdrinks genutzt werden.
Der gängigste Drink, der in einem Kupferbecher serviert wird, ist der Moscow Mule. Daher wird auch oft synonym vom Moscow Mule Becher gesprochen. Der Grund, weshalb die Wahl auf Kupfer fiel, ist die wärmeleitende Eigenschaft des Metalls, sodass der Drink in diesem Becher besonders lange kalt gehalten wird. Neben den ähnlich wie Tassen geformten Kupferbechern findet man in dieser Kategorie von Cocktailgläsern auch Julep Cups. Diese sind schmaler geformt, haben keinen Henkel und stehen meist auf einem kleinen Sockel. Sie werden gerne für Mint Juleps und ähnliche erfrischende Cocktails genutzt. Kupferbecher und Julep Cups werden als Cocktailglas immer
dann genutzt, wenn klassische Cocktails mit Crushed Eis serviert werden.
Tiki Becher stellen eine besonders ausgefallene Form der Cocktailgläser dar. Aus diesen Gläsern werden hauptschlich exotische Tiki-Cocktails, wie der Mai Tai serviert. Tiki Cocktails und die damit einhergehende Tiki-Bar Kultur wurden erfunden um die Gäste in die Tropische Welt von Hawaii und Mikronesien zu entführen. Hierfür werden die kräftigen und bunten Rum Cocktails in ausgefallenen Cocktailgläsern aus Ton mit wilden Fratzen und bunt verzierter Oberfläche serviert.
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